Bei Nacht fährst du mit dem Defender eine dunkle Straße entlang und irgendwie siehst du ziemlich viel schwarz und wenig Licht? Erkennst du dich wieder? Woran das wohl liegt? Vermutlich an den Original-Scheinwerfern in Kombination mit uralten Leuchtmitteln.
Wir haben daher einen ultimativen Mega-Fünf-Stufen-Licht-Plan entwickelt, den wir ganz exklusiv mit dir teilen möchten.
Stufe 1 – Die Birne
Tausche deine Leuchtmittel aus, für geringes Geld gibt es bereits neue H4-Birnchen. Kauf dir am besten ein paar bessere, wir haben bisher immer sehr gute Erfahrungen mit Osram Nightbreaker Birnen gemacht. Meine vier Ersatzbirnen kamen in drei Jahren nie zum Einsatz. Die Lichtausbeute war auch direkt schon etwas besser als mit den alten Birnen.
Stufe 2 – Neue Klarglasscheinwerfer
In Kombination mit den H4-Birnen von Osram kannst du direkt die alten Scheinwerfer ersetzen. Einen Satz Klarglas Scheinwerfer gibt es bereits für unter 50 Euro bei Paddockspares. Mit dieser Kombi sind wir die letzten zwei Jahre sehr gut gefahren. Der Umbau ist recht Simpel und ist wunderbar in diesem Video erklärt.
Stufe 3 – Licht im und um den Defender herum
Bevor du jetzt mit den Hauptscheinwerfern weitermachst, solltest du dich erst einmal um das Licht im und um das Fahrzeug herum kümmern.
Im Fahrzeug können wir LED Streifen empfehlen, die sich einfach ankleben lassen. Damit hat man eine ordentliche Lichtausbeute mit wenig Verbrauch. Zudem empfehlen wir ordentliche Taschenlampen. Zur Reparatur und zum Check der Flüssigkeiten bei Dämmerung, als auch zum lesen und Auto-wiederfinden, sind die Lampen schon jetzt unersetzbar. Wir haben zwei LED STRIVE zur Verfügung gestellt bekommen, mit denen wir sehr happy sind!
Während die eine Lampe mit einer Cool White-LED (950 Lumen) ausgestattet ist, hat die ander eine sogenannte 90CRI-LED Lampe (600 Lumen) verbaut. 90CRI-LEDs zeichnen sich durch eine besonders hohe Echtfarbwiedergabe auch bei Dunkelheit aus und werden von vielen Menschen aufgrund der Lichtfarbe als angenehmer als Cool White-Lampen empfunden. So auch von uns.


Das wichtigste Feature der Taschenlampen ist die Möglichkeit, den Akku per USB zu laden. Denn unser Defender hat genug USB Ladebuchsen verbaut.
Zusätzlich zu den zwei zur Verfügung gestellten Taschenlampen, haben wir außerdem zwei Kopflampen und eine Notfalltaschenlampe dabei. Schon mal probiert im Dunkeln mit Messer und Gabel zu essen oder die Busch-Toilette bei Nacht aufzusuchen? Spätestens jetzt weißt du, warum eine Kopflampe gar nicht so blöd ist. Die Notfalltaschenlampe kommt nur in Notfällen (das sollte der Name suggerieren) zum Einsatz. Somit haben wir nicht das Problem, dass wir Faulenzer die Lampen nicht geladen haben, wenn die Kacke am Dampfen ist.

Stufe 4 – LED Scheinwerfer
Zurück zum Frontscheinwerfer! Du willst die ultimative Lichtausbeute? Nachts deine Gegner erblinden lassen? Alle Rehe im Wald zum Abschuss selektieren, indem du das Licht an machst? Dann führt kaum etwas an LED vorbei! OK, es ist vielleicht nicht ganz so krass – aber ein großer Unterschied zu Klarglas Scheinwerfern mit OSRAM Nightbreakern ist es wohl.
Nolden LED Scheinwerfer am Defender sind eine der möglichen Optionen. Wir haben kurz vor dem Beginn unserer Reise das Glück auf unserer Seite und bekommen zwei Nolden 7″ Bi LED Hauptscheinwerfer von World-of-Nanook und Nolden GmbH gestellt. Weitere Hersteller in diesem Segment sind J.W. Speaker, Truck-Lite und Vision-X.
Wir hatten LED Scheinwerfer nicht eingeplant. Zu groß wäre das Investment für uns gewesen, dafür dass die Weltreise auch ohne LED Scheinwerfer am Defender funktioniert hätte. Wir haben uns bereits bei anderen Fahrzeug-Investments zurückgehalten, gebraucht gekauft oder einfach ganz darauf verzichtet. Denn wer das perfekte Auto fährt, fährt selten damit auf Weltreise … denn dann ist für die Weltreise kein Geld mehr über!
Wir haben uns daher umso mehr gefreut, dass wir die Scheinwerfer gestellt bekommen. Wir haben unseren ersten gemeinsamen Tag als Reisende (klingt schöner als Arbeitslos) genutzt, und sie direkt eingebaut.
Die neue Lichtausbeute ist großartig. Gerade an den unseren ersten Weltreise-Tagen, bei denen wir durchaus auch mal abends gefahren sind, hat es sich bereits bewährt. Auch die dunklen Tunnel in Montenegro und Albanien waren schon deutlich heller mit den neuen Scheinwerfern. Die neuen Scheinwerfer sind auch irgendwie definierter als die alten. D.h. wir blenden damit niemanden (sofern sie korrekt eingestellt sind). Wenn du also oft im Dunkeln fährst, können wir den Umstieg auf LED sehr empfehlen.
Die Bilder haben wir erst vor kurzem an unserem letzten Abend in Georgien gemacht. Nach zwei Monaten im Fahrzeug möchten wir unsere LED Scheinwerfer nicht missen.



Zusätzlich zu den Nolden LED Scheinwerfern haben wir noch eine relativ günstige LED-Bar (um die 120 Euro) am Dachträger montiert. Damit können wir abseits der Straßen auch mal aus Nacht, Tag werden lassen.

Stufe 5 – Sicherheit pur
Dem Licht-Faktor lässt sich nun natürlich die Krönung aufsetzen. LED- Blinker, -Positionslichter, -Bremsleuchten und -Rückfahrscheinwerfer würden das Bild komplett abrunden. Alle Lichter würden damit rundherum eine ordentliche Ausleuchtung bieten und dementsprechend die Sicherheit erhöhen.
Für unsere Weltreise sind wir mittlerweile bis Stufe 4 vorgedrungen. Stufe 5 haben wir ausgelassen. Es geht ja auch so! Wir brauchen erstens auch noch Aufgaben, wenn wir mal wieder zurückkommen und zweitens brauchen wir noch Geld zum Reisen!
In diesem Sinne – es werde Licht!
Hat euch unser ultimativer Mega-Fünf-Stufen-Licht-Plan gefallen? Dann hinterlasst uns doch einen Kommentar!
PS: Zwei Taschenlampen und die LED Frontscheinwerfer wurden uns glücklicherweise gestellt. Mehr zu unseren Sponsoren findest du hier.
Hi Bernd,
mich würde mal ein Zwischenfazit zu den LED-Scheinwerfern interessieren. Seid ihr noch zufrieden damit? Ist die bessere Lichtausbeute tatsächlich die vielen 100Euro wert oder reicht auch eine Relaisschaltung und gute Leuchtmittel?
Beste Grüße vom See!
Falko
Hi Falko,
Wir sind sehr zufrieden mit den LED Scheinwerfern. Gerade in den dunklen Tunneln und auch bei ungeplanten Nachtfahrten sind die echt gut. Wir machen aber trotzdem gerne die günstige China-LED-Bar dazu an, wenn möglich. Das geht aber bei Gegenverkehr nicht. Gerade in Usbekistan waren wir über die Lichtausbeute sehr froh. Mit normalen Funzeln wären wir vermutlich verzweifelt.
Aber generell gilt sowieso. Bei Nacht soll nicht gefahren werden 😉
cheers,
Bernd
Stufe 1, 2 und 5 habe realisiert. Ich habe allerdings den Verdacht, dass durch die Benutzung von Nightbreakern und Konsorten mein Verbrauch von Lichtschaltern gestiegen ist, insbesondere nach Urlaubsfahrten in den Ländern, in denen tagsüber Abblendlicht vorgeschrieben ist.
Gruss,
Bernd
P.S.
Stufe 6 habe ich auch realisiert, aber ist nur für TD4 Fahrer: LED Birne in der Uhr 😁
Die LED Birne in der Uhr hab ich auch als 300TDI-Fahrer realisiert 😛